3.2 Sinfoniekonzert "O Fortuna"
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„O Fortuna!“ Das Rad der Schicksalsgöttin ist launisch. Wer heute aufsteigt, kann schon morgen tief fallen. Ein Geniestreich, dieser machtvolle Ruf des Chores in Carl Orffs „Carmina Burana“, der uns gleich hineinzieht in ein magisches Welttheater. Der Titel bezieht sich auf eine Handschriftensammlung, die „Lieder aus Benediktbeuren“ aus dem 12. Jahrhundert. Es sind Gesänge von Liebe und Lust, von betrunkenen Äbten und gebratenen Schwänen, von höfischer Minne und bäuerlichen Tänzen. Als Orff diese Texte entdeckte, war er sofort so begeistert, dass ihn „Bild und Worte überfielen“ und er noch am gleichen Tag den Eingangschor skizzierte – „O Fortuna!“.
Seitdem hat Orffs pralles Panorama des Mittelalters unser Bild von dieser fernen Epoche geprägt. Auch wenn seine mitreißende Musik wenig mit den originalen Klängen jener Zeit zu tun hat – unzählige Filme und Computerspiele berufen sich auf Orffs vitales Vorbild, auf seine rhythmische Urkraft und verführerischen Melodien. Die Texte in Lateinisch, Mittelhochdeutsch und Altfranzösisch bringen zusätzliches archaisches Kolorit ein.
Für jedes Chormitglied ist es ein Ereignis, bei diesem populärsten Vokalwerk des 20. Jahrhunderts mitzusingen. Unter Leitung ihres künstlerischen Leiters Franz Leo Matzerath werden der Chor der Konzertgesellschaft Schwerte und der Oratorienchor der Stadt Kamen in Orffs Bilderbogen zwischen Schänke und Frühlingshymnus, zwischen Kloster und Liebeshof eintauchen.