Sinfoniekonzerte

3.1 Sinfoniekonzert "Engel"

Ruhrfestspielhaus Otto-Burrmeister-Allee 1 45657 Recklinghausen
Blick auf das Ruhrfestspielhaus Recklinghausen

Information

Leuchtende Boten des Trostes? Überirdische Schönheiten? Engel als Gesandte des Jenseits ziehen ihre himmlischen Kreise in diesem spätromantischen Programm. Der lichte Sphärenklang des „Lohengrin“-Vorspiels ist eine sinnliche Überwältigung. Richard Wagner selbst deutete die so fein gesponnene Musik als „wunderwirkende Darniederkunft des Grales im Geleite der Engelsschar“. Vom Gral, dem heiligen Gefäß, und seinen Hütern wurde der Schwanenritter Lohengrin zu den leidenden Menschen entsandt.

Einen Engel auf Erden porträtierte Alban Berg in seinem schwelgerischen Violinkonzert. Es ist dem „Andenken eines Engels“ gewidmet, nämlich Manon Gropius, der Tochter von Alma Mahler und Walter Gropius. Manon, von Elias Canetti als „Engels-Gazelle vom Himmel“ bewundert, starb 18-jährig an Kinderlähmung. In zarter Poesie, Ländler-Reminiszenzen und einem erschütternden Sterbe-Choral blickt Bergs Konzert, das erst nach seinem eigenen Tod uraufgeführt wurde, auf eine Kindheit in Wien zurück. Die Münchner Solistin und Professorin Lena Neudauer begeistert „mit der Klarheit und Kraft, der Anmut und Seelentiefe ihres Geigenspiels ein internationales Publikum“ (Focus).

Der Todesengel Asrael geleitet im islamischen Glauben die Seelen der Verstorbenen ins Jenseits. Seine grandiose gleichnamige Sinfonie begann der tschechische Komponist Josef Suk als Requiem auf seinen Schwiegervater Antonín Dvořák. Doch als auch Suks Frau Ottilie mit nur 27 Jahren unerwartet starb, vollendete er das Stück mit einer hochemotionalen Liebeserklärung an die Verstorbene.

In Kooperation mit dem Ikonen-Museum Recklinghausen.

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