3.2 Sinfoniekonzert „Stabat Mater“
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Bereits bei der Uraufführung 1871 in Karlsruhe soll das „Schicksalslied“ op. 54 von Johannes Brahms beim Publikum einen tiefen Eindruck hinterlassen haben. Zugrunde liegt dieser äußerst gefühlvollen Komposition das gleichnamige Gedicht Friedrich Hölderlins, das Brahms sehr bewegt haben muss und ihn zur Komposition dieses beeindruckenden Werkes für Chor und Orchester inspirierte.
Nach seinem frühen Abschied von der Opernbühne im Jahre 1829 komponierte Gioachino Rossini neben Kammermusik nur noch größer besetzte Kirchenmusik. Zu dieser gehört das „Stabat Mater“, das in zwei Arbeitsphasen zwischen 1831 und 1841 entstand und 1842 in Paris uraufgeführt worden ist. Der Text fasst die Schmerzen Marias angesichts des Gekreuzigten in ein Gebet. Immer wieder hat die bildreiche Sprache der vermutlich aus dem 13. Jahrhundert stammenden lateinischen Dichtung Komponisten zu Vertonungen inspiriert, darunter große Namen wie Giovanni Battista Pergolesi, Joseph Haydn und nicht zuletzt auch Giuseppe Verdi. In zehn Sätzen vereinigt Rossini unterschiedliche Formen wie „Arie“, „Duett“, „Quartett“ und „Chor“, opernhaft ariose Schreibweise und strengen A-cappella-Stil zu einem der Höhepunkte dieser Gattung.