Geschichte

Entstanden im Jahr 1996 aus der Fusion des Westfälischen Sinfonieorchesters Recklinghausen und des Philharmonischen Orchesters der Stadt Gelsenkirchen, ist die Neue Philharmonie Westfalen seit mehr als 25 Jahren fester Bestandteil der Kulturlandschaft im Ruhrgebiet.

Das Orchester zählt mit seinen rund 120 Mitgliedern nicht nur zu den größten Klangkörpern in Nordrhein-Westfalen, sondern ist auch das größte der drei Landesorchester. Pro Saison bewältigen die Musikerinnern und Musiker nahezu 300 Veranstaltungen. Kernaufgabe ist es, Konzerte in Gelsenkirchen, Recklinghausen und im Kreis Unna sowie darüber hinaus in ganz Nordrhein-Westfalen zu spielen.

Das Ensemble fungiert zudem als Opernorchester des Musiktheaters im Revier Gelsenkirchen und deckt in seinen vielfältigen Konzertreihen die gesamte Palette der Orchesterliteratur vom Barock bis hin zur Moderne ab. Crossover-Konzerte mit Pop-, Rock- und Filmmusik gehören ebenfalls zum Repertoire. Das Orchester widmet sich auch in zahlreichen Projekten intensiv der Musikvermittlung.

Träger des Orchesters sind die Städte Gelsenkirchen und Recklinghausen sowie der Kreis Unna. Darüber hinaus wird die NPW vom Land Nordrhein-Westfalen und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe als Landesorchester gefördert, um Städte und Gemeinden zu bedienen, die über kein eigenes Sinfonieorchester verfügen.

So konzertiert das Orchester regelmäßig in Herne, Wesel, Rheda-Wiedenbrück oder Mülheim an der Ruhr und in den großen Konzertsälen des Landes wie dem Konzerthaus Dortmund, der Essener und Kölner Philharmonie. Auch außerhalb der NRW-Landesgrenzen ist das Ensemble auf Tour, wie in den Jahren 2017 bis 2020 mehrmals in der Alten Oper Frankfurt. Im Sommer 2019 feierte die Neue Philharmonie Westfalen ihre Konzertpremiere in der Hamburger Elbphilharmonie im Rahmen eines Abends mit Anna Netrebko.

Seit 2014 ist Rasmus Baumann Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen, der mit seinem Orchester seitdem neue Wege geht: sei es in der Neukonzeption des Sinfoniekonzert-Zyklus, der Etablierung neuer Konzertformate oder der Ausweitung der Crossover-Konzerte, mit denen ein völlig neues Publikum hinzugewonnen wurde.

Regelmäßig konzertiert die Neue Philharmonie Westfalen gemeinsam mit namhaften Solisten: Gäste im Sinfoniekonzert- Zyklus des Orchesters waren etwa Kirill Troussov, Annette Dasch, Alban Gerhardt, Linus Roth, Martin Stadtfeld oder Anne Schwanewilms; Tourneen brachten den Klangkörper mit Stars der Branche wie Elīna Garanča oder Lang Lang zusammen. Außerdem arbeitet das Orchester im Rahmen von innovativen Konzertprojekten immer wieder mit prominenten Schauspielern und Autoren. In den letzten Jahren waren dies u.a. August Zirner, Dominique Horwitz oder Martin Brambach.

Die Corona-Pandemie stellte das Ensemble in jüngster Zeit vor besondere Herausforderungen. So entwickelte die Neue Philharmonie Westfalen alternative Konzepte, um Menschen zu erreichen: von Duo-Konzerten vor Altenheimen über ein ganzes Wochenende mit kleinen Aufführungen in der Recklinghäuser Altstadt im Juni 2020 bis hin zu Corona-konformen Programmen für Kinder in Kitas und Schulen. Auch online präsentierte sich das Orchester etwa in Kammermusik-Sessions und Livestreams wie beim beliebten Weihnachtskonzert 2020 oder beim Familienkonzert „Die Rätsel der kleinen Nachtmusik“ im Frühjahr 2021 zusammen mit KiKA-Moderator Juri Tetzlaff. Hinzu kamen die Beteiligung an der bundesweiten Aktion #sangundklanglos im November 2020, bei der die NPW mit einem stillen Online-Konzert auf die Rolle von Kunst und Kultur in der Gesellschaft aufmerksam machte, sowie innovative Videoprojekte wie Samuel Barbers „Adagio for Strings“ gemeinsam mit dem Bildkünstler VJ Saw.

Chronik

Seit über 25 Jahren sind wir das Orchester des nördlichen Ruhrgebiets. An dieser Stelle möchten wir nochmal einige Höhepunkte unserer Orchestergeschichte in Erinnerung rufen: