Schuberts Oktett mit Mitgliedern der NPW

31. Oktober 2025

Ein musikalisches Ereignis der besonderen Art erwartet das Publikum am 9. November im Rathaus Recklinghausen: Ein Kammermusikensemble der Neuen Philharmonie Westfalen präsentiert Franz Schuberts monumentales Oktett F-Dur D 803 - ein Werk, das in seiner Dimension und Ausdruckskraft weit über das hinausgeht, was man gemeinhin unter Kammermusik versteht.

Mit sechs Sätzen, einer Spieldauer von rund einer Stunde und einer Besetzung, die an ein kleines Orchester erinnert: Klarinette, Fagott, Horn, zwei Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass sprengt Schuberts Oktett die Grenzen des Genres. Es ist ein Werk voller Kontraste: lyrisch und dramatisch, verspielt und tiefgründig, von kammermusikalischer Intimität und sinfonischer Weite zugleich.

Entstanden 1824 als Auftragswerk für den Klarinettisten Ferdinand Troyer, orientiert sich das Oktett bewusst an Beethovens populärem Septett, geht aber in seiner kompositorischen Tiefe und emotionalen Bandbreite weit darüber hinaus. Schubert schafft hier ein musikalisches Universum, das von heiterer Melodik bis zu existenzieller Tiefe reicht - ein Spiegel seiner inneren Zerrissenheit und seines unerschöpflichen melodischen Einfallsreichtums.

Es musizieren: Patrick Floris (1. Violine); Matthias Beckmann-Tex (2. Violine); Wolfgang Fabri (Viola); Francoise-Marie Lhuissier (Violoncello); Ren Ishizuka (Kontrabass); Norbert Göller (Klarinette); Sietske van Wieren (Horn) und Naoko Hamatsu (Fagott)